HEIMSPIEL /
„Die Welt ist zwar kein Fußball, aber im Fußball, das ist kein Geheimnis, findet sich eine ganze Menge Welt.“ Ror Wolf

Zuschauer in der Schalker Glückauf-Kampfbahn,
um 1936 (Archiv Kurt Müller)
Bergleute präsentieren sich vor der Zeche, Mannschaften laufen auf, Arbeiter werden zu Zuschauern und Zuschauer zu Fans. Wie ein Fußballplatz ist auch das Ruhrgebiet vermessenes Land. Nur wurde diese Region durch die Bedürfnisse der Industrie geschaffen. Früher konnte man sich hier an jedem Ort über die Kohle, den Stahl und den Fußball unterhalten. Die Zeit der Fördertürme und Hochöfen ist vorbei, der Fußball ist geblieben.
Die Geschichten werden von Generation zu Generation vererbt: der Aschenplatz
in Katernberg, die verlorenen Horst-Emscher Husaren, die Friesenstube in Essen-Frohnhausen, der Borsigplatz, der bis heute keine Gnade kennt, das vor sich hin bröckelnde Stadion am Schloss Strünkede, der Schalker Markt, die Castroper Straße rauf und runter, wer Meiderich nicht kennt. Staubige Aschenplätze und schrullige Zeugwarte, penible Sammler von Anstecknadeln und Trikots, Panini-Jäger mit 48 und am Ende: not for sale. Wenn wir sonst nichts sind, sind wir wenigstens die besten Fans.
Der Fußball ist im Ruhrgebiet eine Welt für sich: Erinnerung, Begeisterung, Identität, Melancholie, Familiengeschichte, Schmerz, Lebensgefühl. Oder wie
es Helmut Bracht, dreimaliger deutsche Meister mit dem BVB, sagte:
„Der Fußball hat uns geformt. Uns Disziplin beigebracht, Teamgeist. Vor allem aber die Erkenntnis: Allein bist du eine Pflaume."
Ralf Piorr schreibt für Reviersport, 11freunde, die WAZ, den Ballesterer und andere. Vorwiegend über den Fußball im Revier. Zumeist Historisches.
![]() „Eine Hommage!“ (halloherne) „Ein Muss für alle Fußballfans in unserer Stadt.“ (in herne – das Stadtmagazin) „Der Historiker Ralf Piorr ist längst die profilierteste Kraft bei der Aufarbeitung des Fußballs im Ruhrgebiet.“ (Christoph Biermann in „11 Freunde“, dem Magazin für Fußballkultur) Ralf Piorr (Hg.): HEIMSPIEL. Zur Geschichte des Fußballs in Herne und Wanne-Eickel, 220 Seiten, ISBN 978-3-9814087-3-7, Euro 18,-. adhoc Verlag, November 2015 | ![]() Ralf Piorr: Als Fußball und Maloche noch Brüder waren. Eine Festschrift zu Ehren von Hans Tilkowski, 36 Seiten, auf 300 Exemplare limitiert, nummeriert und von Hans Tilkowski signiert. Die Broschüre kann für 10 Euro + Versand über ralfpiorr@gmx.de bestellt werden. Der Verkaufserlös kommt der Hans-Tilkowski-Schule zu Gute. Stadt Herne, August 2015 | ![]() Epische Schlachten, bittere Tränen, kleine Sünden, miese Tricks, große Gefühle – willkommen im Ruhrgebiet. Nirgendwo sonst, zumindest in Deutschland, hat der Fußball so die Gesellschaft geprägt wie im Ballungsgebiet an Ruhr und Emscher. Entstanden ist eine Volkskultur, die auf der Schalker Meile ebenso ihren Ausdruck findet wie im maroden Herner Stadion am Schloss Strünkede, am Dortmunder Borsigplatz und an der Essener Hafenstraße. Mehrere Foto- und Textbeiträge. 11freunde Verlag, Mai 2014 |
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![]() Eine Zeitreise durch fünf Jahrzehnte deutscher Fußball-Geschichte. Das ist auch eine rasante Fahrt von uns Kindern der Bundesliga durch unser eigenes Leben. Mit all den unzähligen Wegmarken und Zeitabschnitten, die wir oft mit Fußball-Erinnerungen verknüpft haben. Klartext Verlag, Essen 2013 | ![]() Es war der Traum von einer Sache im Jahr 1955. Die Zechen des Reviers fuhren Sieben-Tage-Schichten, Marilyn Monroe wurde berühmt und der SV Sodingen spielte um die Deutsche Meisterschaft. Mit den Erfolgen des SVS bewies sich der Fußball noch einmal als „Ballett der Arbeiterklasse“. „Der Komet“ wird vom Magazin „11freunde“ zu einem der sechs besten Bücher über den Fußball im Ruhrgebiet gezählt. adhoc Verlag, Herne 2012 | ![]() Sicher, es gab Lolek und Bolek, Roman Polanski und den Jazz. Später gab es den Papst, Lech Wałęsa und Hilfspakete. Dazwischen Gadocha, Lato und die „Wasserschlacht“ von Frankfurt. WM 1974. Ein Journal von den Schalker-Polacken, die keine sein wollten, bis zu Lesniaks Schnäuzer. Interviews mit Rainer Bonhof, Jan Tomaszewski, Andrzej Rudy, Lukas Piszczek und Zbigniew Boniek. Tolle Geschichten und ein wunderbares Layout, aber am Kiosk ein Fiasko. Reviersport, Essen 2012 |
![]() Aus dem über 100.000 Fotos umfassenden Nachlass des Sportfotografen Kurt Müller entstand dieser opulente Bildband über die legendäre Oberliga West. Das Magazin „11freunde“ zählt auch „Fußballtage“ zu einem der sechs Bücher, die man über den Fußball im Ruhrgebiet gelesen haben sollte. Klartext Verlag, Essen 2010 (2. Auflage) |